Newsletter der BAG Kirche + Rechtsextremismus 3/2020
Liebe Freund*innen, liebe Leser*innen,
der Herbst ist ereignisreich für die BAG K+R – trotz und auch wegen der Corona-Pandemie. So findet unser diesjähriges Forum am 20. und 21. November online statt. Das ist einerseits schade, da wir viele von Ihnen und Euch nicht persönlich treffen können. Vielleicht führt es aber dazu, dass noch mehr Interessierte die Tagung besuchen können – ohne Haus oder Büro verlassen und eine Reise antreten zu müssen. Wir würden uns über Ihre/Eure Anmeldungen freuen und laden unten noch einmal mit weiteren Infos herzlich ein.
Kurz zuvor – am Sonntag, den 8.11. – werden wir außerdem eine kleine Veranstaltung zu unserem 10-jährigen Bestehen durchführen. Wir sprechen wir gemeinsam mit Gästen aus Kirche und Politik sowie langjährigen Freund*innen und Projektpartner*innen über gemeinsame Erlebnisse und die prägenden Themen der letzten Jahre. Auch dazu finden sich weitere Hinweise im Newsletter. Zudem haben wir die letzten Monate genutzt, um Veranstaltungsformate verstärkt im digitalen Raum anzubieten sowie neue Publikationen auf den Weg zu bringen und bestehende grundlegend zu überarbeiten.
So haben wir beispielsweise die spannende zweitägige Online-Veranstaltung „Waldgänger, Druiden und Thorshämmer – Die extreme Rechte zwischen Naturmystik und Neuheidentum“ zusammen mit der Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz durchgeführt oder Online-Tagungen und -Workshops zu Themen wie „Die Rechte und Corona“ oder „christlicher Antijudaismus“ angeboten.
Neben der Veröffentlichung des neuen Flyers zu „Diskriminierung von Menschen mit Behinderung“ (unten weitere Informationen) haben wir außerdem unsere Broschüre „Umgang mit Rechtspopulismus im kirchlichen Raum“ stark überarbeitet und eine neue Publikationsreihe zum Thema „Rechte Theologie“ entworfen. Die Reihe wird mit einer ersten Broschüre mit Beiträgen u.a. von Johann Hinrich Clausen (Kulturbeauftragter der EKD) und Liane Bednarz (Autorin und Juristin) starten. Beide Veröffentlichungen werden noch in diesem Jahr erscheinen und wir halten Sie/Euch selbstverständlich über alles auf dem Laufenden.
Alle weiteren Events, Hinweise und Neuigkeiten finden sich wie gewohnt gleich unten.
Auf Fragen, Anregungen und Kritik freut sich mit herzlichen Grüßen
Eure/Ihre Geschäftsstelle der BAG Kirche & Rechtsextremismus
1. Veranstaltungen der BAG K+R
Forum & Mitgliederversammlung 2020 online
Wir laden Sie und euch herzlich zu dem diesjährigen Forum der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus unter dem Motto „Fürchtet euch nicht!“ ein. Das Forum findet als Online-Veranstaltung statt
Am Fr. 20. November & Sa. 21. November 2020
Wir wollen, obwohl wir dieses Jahr nicht vor Ort sein können, bei unserem Forum Menschen in den Mittelpunkt stellen, die sich in Sachsen couragiert für eine offene Gesellschaft einsetzen: In einer Podiumsdiskussion wollen wir mit Engagierten gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus darüber sprechen, was Kirchen tun können und tun und wie sich Widerstand und ein demokratisches Miteinander lokal organisieren lassen. In Vorträgen wollen wir etwas erfahren über kirchliche Alternativen zu rassistischen Hassparolen und in Workshops diskutieren wir über Themen wie Antiziganismus und kirchliche Protestkultur gegen Rassismus.
Am Freitag, den 20.11.2020 von 10.00 bis 12.00 Uhr findet außerdem (ebenfalls online) die BAG K+R-Mitgliederversammlung statt. Die Anmeldung ist möglich unter folgendem Link. Eine Anmeldung zur Mitgliederversammlung ist ebenfalls über den Link für die Anmeldung zum Forum möglich.
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Anmeldung Forum
Programm Forum
10 Jahre BAG K+R
Jubiläumsveranstaltung am 8. November in Berlin
Am Sonntag, den 8.11., werden wir unser 10-jähriges Bestehen im Rahmen eines kleinen abendlichen Jubiläums feiern. Dafür sprechen wir gemeinsam mit Gästen aus Kirche und Politik sowie langjährigen Freund*innen und Projektpartner*innen über gemeinsame Erlebnisse und die prägenden Themen der letzten Jahre. Grußworte werden Juliane Seifert (Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium), Prälat Dr. Karl Jüsten (Leiter des Kommissariats der deutschen Bischöfe), Aiman Mazyek (Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland) und Mark Dainow (Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland) halten. Gespräche führen wir u.a. mit Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm (Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und Vorsitzender des Rates der EKD) und Kathrin Göring-Eckart (Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und ehemalige Präses der Synode der EKD) sowie vielen weiteren langjährigen Weggefährt*innen und -bereiter*innen.
Aufgrund der Corona-Pandemie kann die Veranstaltung leider nur mit einem relativ kleinen Kreis persönlich eingeladener Personen stattfinden.
Umgang mit Rechtspopulismus
Eine Herausforderung für Verantwortliche in Kirche und Diakonie
Am Di. 09. Bis Mi. 10. März 2021 im Dietrich Bonhoeffer Hotel, 10117 Berlin.
In den letzten Jahren haben sich die politischen Kräfteverhältnisse in Deutschland verschoben. Eine neue rechte Bewegung mit parlamentarischer Vertretung hat zunehmend an Einfluss gewonnen. Diese profitiert von weit verbreiteten Gefühlen von Unsicherheit. Es kam zu einer erheblichen gesellschaftlichen Polarisierung bis hinein in Gemeinden, Freundeskreise und Familien.
Für Leitungskräfte aus Kirche und kirchlichen und diakonischen Einrichtungen ist dies eine Herausforderung: Wie sollte mit Angriffen von rechts umgegangen werden? Insbesondere angesichts der Tatsache, dass deren Grundpositionen christlichen Werten diametral entgegengesetzt sind? Kann in der Öffentlichkeit, etwa bei Podiumsdiskussionen, mit Vertreterinnen des Rechtspopulismus diskutiert werden? Falls ja, unter welchen Bedingungen und wie? Was kann einer rechten Kampagne vor Ort entgegengesetzt werden?
Das Seminar soll Führungskräfte auf den politischen Umgang mit der neuen rechten Bewegung besser vorbereiten. Dabei sollen zentrale Elemente rechten Diskurses genauer untersucht werden: Wie wird von rechts über Christentum und Kirche geredet? Wie kann Kirche auf rechte Aktivitäten reagieren? Wie kann man in Auseinandersetzungen bestehen?
Eine gemeinsame Veranstaltung der Führungsakademie für Kirche und Diakonie sowie der BAG K+R.
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2. Kompetenznetzwerk Rechtsextremismusprävention
Auf aktuelle Entwicklungen im Rechtsextremismus reagieren, bundesweite Präventionsangebote weiterentwickeln, Wissen und Erfahrung bündeln, Projektpartner*innen qualifizieren und vernetzen – dafür steht das Kompetenznetzwerk Rechtsextremismusprävention (KompRex). Zu dem seit Januar 2020 bestehenden Netzwerk gehören neben der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus die Amadeu Antonio Stiftung, Cultures Interactive e. V., Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e. V., und die Lidice Haus Jugendbildungsstätte. Der Zusammenschluss wird durch das Bundesministerium für Familie, Soziales, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms »Demokratie leben!« gefördert.
Die beteiligten Organisationen sind im KompRex jeweils für unterschiedliche Themenschwerpunkte zuständig, die sie in die gemeinsame Zusammenarbeit einbringen. Hier ein kurzer Überblick:
Amadeu Antonio Stiftung: Bei ihr liegt sowohl die Koordination des Netzwerks als auch der Themenschwerpunkt Zivilgesellschaft und Netz. Sie berät zivilgesellschaftliche Initiativen im Umgang mit Rechtsextremismus.
Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus: Ganz im Sinne unseres Namens bringen wir uns unter dem Schwerpunkt Kirche und Rechtsextremismus ins Netzwerk ein. Wir beraten v.a. Fachkräfte und Multiplikator*innen im kirchlichen Raum zum Umgang mit Rechtsextremismus.
cultures interactive e.V.: Der Träger hat die Schwerpunkte menschenrechtsorientierte Jugend(sozial)arbeit und aufsuchende Distanzierung im Netzwerk und berät zu jugendkulturellen Ansätzen.
Gesicht Zeigen! e.V.: Die Einrichtung hat im Netzwerk ihren Fokus auf dem Komplex Rechtsextremismus und Justiz und Wirtschaft und berät hier u.a. Unternehmen und Justiz-Institutionen im Umgang mit Rechtsextremismus.
LidiceHaus Jugendbildungsstätte: Im KompRex ist das LidiceHaus vor allem für den Themenschwerpunkt Rechtsextremismus und Familie zuständig und berät Fachkräfte und Familien zum Thema Rechtsextremismus.
Bei einer Pressekonferenz am 2. September 2020 forderte das KompRex anlässlich des an diesem Tag tagenden Kabinettsausschusses zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus von der Bundesregierung, endlich konkrete Schritte gegen rechten Terror und die Normalisierung rechtsextremen Gedankenguts zu unternehmen. “Rechtsextremismus stellt eine der größten Herausforderungen für unsere Demokratie dar“, erklärte Jutta Weduwen, Geschäftsführerin von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste und Mitglied im Sprecher*innenrat der BAG K+R..
Für diejenigen, die mehr über das Netzwerk, seine Angebote und die Arbeitsschwerpunkte der Beteiligten erfahren möchten, empfehlen wir einen Blick auf die neue Website des Kompetenznetzwerks Rechtsextremismusprävention. Die Pressekonferenz kann man sich hier ansehen.
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Website des Kompetenznetzwerks Rechtsextremismusprävention
Pressekonferenz des Kompetenznetzwerks Rechtsextremismusprävention
3. Aus den Regionen, Landeskirchen und Diözesen
Auszeichnung
Bugenhagenmedaille für Peter Perner und Joachim Nolte
Joachim Nolte, Enkel eines KZ-Insassen aus Neuengamme und ehemaliges Mitglied des Sprecher*innenrats der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus, hat sich bereits früh mit Unrechtssystemen und ihren Ursprüngen auseinandergesetzt. Zusammen mit drei Mitstreitern hat Joachim Nolte die Auseinandersetzung mit dem Thema Rechtsextremismus in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland vorangetrieben, zum Teil gegen enorme Widerstände. Sein Engagement vor Ort in Lübeck habe schnell auch Kreise in die Landeskirche hinein gezogen. So richtete der damalige Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Lübeck 2008 die Beauftragung „Kirche gegen Rechtsextremismus“ ein, auf die Joachim Nolte berufen wurde und die auch Mitglied der BAG K+R ist.
„Joachim Nolte baut auf beispielhafte Art Brücken zwischen unterschiedlichen Kulturen und Standpunkten. Als Bindeglied vermittelt er zwischen Autonomen, Polizei, Kirche, Gewerkschaften und anderen. Er spricht deren Sprache und hat stets alle im Blick“, so Bischöfin Fehrs. Joachim Nolte lebe auf beeindruckende Weise Kirche auf Augenhöhe. „Position beziehen und dafür einstehen, als Einzelner in der Zivilgesellschaft, aber auch als Kirche, streitbar zu sein auch gegen Widerstände, das zeichnet Joachim Nolte aus. Darum habe ich vor ihm als engagiertem Netzwerker unserer Kirche große Hochachtung“, so die Bischöfin weiter.
Wir gratulieren als BAG K+R ganz herzlich. Wir wollen diesen verdienten Preis dazu nutzen, uns zu bedanken für sein seit Jahren tolles Engagement für die BAG K+R, nicht zuletzt auch bei Kirchentagen.
Ausschreibung
Katholischer Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus
Die Deutsche Bischofskonferenz schreibt zum vierten Mal einen Preis für herausragendes kirchliches Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus aus. Dieser Preis ist mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro dotiert und kann auf bis zu drei Preisträger aufgeteilt werden.
Die Deutsche Bischofskonferenz würdigt mit dem Preis das Engagement von Katholikinnen und Katholiken, die sich gegen menschenverachtende Einstellungen wenden. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind mit dem katholischen Glauben nicht vereinbar.
Der „Katholische Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus“ soll vielmehr Bürgerinnen und Bürger ermutigen, für ein respektvolles Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft einzutreten.
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Ausschreibungsflyer mit allen Informationen
Zur Seite der DBK
Demokratie gewinnt!
Qualifizierung Beraterin und Berater für demokratische Prozesse
Demokratie gewinnt! In Sachsen-Anhalt und Thüringen! ist ein Projekt zur Förderung des Engagements für Demokratie in Diakonie und Kirche. Demokratische Teilhabe lebt davon, dass wir uns jeden Tag neu für demokratische Werte engagieren und Verantwortung übernehmen, im Alltag, am Arbeitsplatz und auch bei unserem Engagement. In der Auseinandersetzung mit rechtspopulistischen Äußerungen und immer dann, wenn Menschenrechte in Frage gestellt werden, ist es besonders wichtig, demokratiefeindlichen Tendenzen entschlossen entgegenzutreten. Dazu braucht es engagierte und gut ausgebildete Menschen, die sich für gleichberechtigte Teilhabe, Akzeptanz und Vielfalt in Verband, Kirche und Gemeinwesen einsetzen.
Das Projekt bietet zu diesen Fragen Fortbildung und Beratung für Träger und Mitarbeitende aller Arbeitsfelder in Diakonie und Kirche in der Region Sachsen-Anhalt/Thüringen. Die Qualifizierung besteht insgesamt aus zwei dreitägigen und zwei zweitägigen Modulen sowie einer eintägigen Praxiswerkstatt. Die Anmeldung ist bis zum 20. September 2020 online möglich.
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Anmeldung
Termine und Programm der Qualifizierung
4. Vorschau: Termine und Veranstaltungen 2020
Studientag und Vortrag
Extrem rechtes Denken und christlicher Glaube
Am Mo. 26. Oktober 2020 von 10.00 bis 17.30 Uhr Studientag: Extrem rechtes Denken und christlicher Glaube – eine unheilvolle Allianz: Phänomene – Analysen – Perspektiven
Von 19.00 bis 21.00 Uhr Vortrag „Das christliche Abendland als Waffe. Zu Rechtspopulismus, Instrumentalisierung und biblischer Theologie“
Bereits der historische Nationalsozialismus hat sich als Religion verstanden. So ist es kein Wunder, dass die extreme Rechte auch heute versucht, sich theologisch zu positionieren. Wie argumentiert sie? Welche Themen greift sie auf? Welche kirchlichen Milieus versucht sie zu erreichen? Und mit welchen Methoden, mit welcher Sprache tut sie das?
Auf diese Fragen geben der Studientag und der abendliche Vortrag der Evangelischen Stadtakademie Nürnberg und der Projektstelle gegen Rechtsextremismus am EBZ Bad Alexandersbad erste Antworten. Kirchliche Akteur*innen müssen sprachfähig werden gegenüber dieser Herausforderung.
Der Studientag gliedert sich in zwei Teile auf. Am Vormittag wird auf Grundlage eines Impulsvortrags in kleinen Lektüregruppen gearbeitet, deren Ergebnisse anschließend präsentiert werden. Am Nachmittag leitet eine Impuls-Präsentation „rechter Theologie“ aus unterschiedlichen Medien zur Arbeit in fünf Workshops über. Nach deren Auswertungen endet der Studientag mit einer Gesprächsrunde. Anschließend kann ab 19 Uhr am Vortrag von Dr. Christian Staffa, dem EKD-Beauftragten für den Kampf gegen Antisemitismus, teilgenommen werden.
Die Veranstaltungen können getrennt voneinander besucht werden. Eine Anmeldung ist dringend erforderlich!
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Anmeldung
Informationen zum Programm
Digitale Tagungsreihe
Das Gift des Alltags – Rassismus in Staat, Kirche, Gesellschaft und Medien – Perspektiven auf Schleswig-Holstein
Am 22. Oktober, 5. November und 19. November 2020 online
In dieser vierteiligen Reihe, jeweils mit Vortrag und Workshop, sollen von Rassismus Betroffene und Vertreter*innen zentraler gesellschaftlicher Bereiche in Schleswig-Holstein zusammenkommen. Gemeinsam sollen die Verflechtungen von Rassismus in unserer Gesellschaft aufgespürt und auch erste Schritte überlegt werden, wie sie verändert werden können. Der Weg zu einer rassismuskritischen Gesellschaft braucht viele Menschen, die sich dafür aktiv einsetzen.
Es wird um Anmeldung gebeten, da die Teilnehmer*innenzahl begrenzt ist. Die Teilnahme an der Veranstaltungsreihe ist kostenfrei. Eine Anmeldung zu einzelnen Terminen ist möglich.
Die Tagungsreihe wird durchgeführt vom Beauftragten für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Landes Schleswig-Holstein, der Diakonie Schleswig-Holstein und dem Frauenwerk der Nordkirche. Die Veranstalter*innen werden durch das Kollektiv afrodeutscher Frauen Schleswig-Holstein (KOA e.V.) beraten.
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Zur Anmeldung und weiteren Informationen
Fortbildung
Ausgrenzungen widerstehen – Rechtspopulismus begegnen können – Weiterbildung für Fachkräfte und Mitarbeiter*innen diakonisch-kirchlicher Einrichtungen
Ausgrenzung und menschenfeindliche Einstellungen finden sich in allen Teilen der Gesellschaft und gefährden ihren Zusammenhalt. Zunehmend wird versucht, in unterschiedlicher Weise auf Solidarität angewiesene Menschen gegeneinander auszuspielen. Diese Entwicklungen spüren wir auch in Kirche und Diakonie. Mitarbeiter*innen sind in ihrer Arbeit immer häufiger mit rassistischen Äußerungen und anderen Phänomenen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit konfrontiert oder werden aufgrund ihres Engagements für eine vielfältige Gesellschaft angefeindet. Gleichzeitig sind unsere kirchlich-diakonischen Strukturen und Angebote nicht immer so offen und inklusiv, wie sie eigentlich sein müssten, wenn wir unser Leitbild ernst nehmen, dass alle Menschen gleich an Würde und Rechten sind.
Viele Menschen sind strukturell von Teilhabe und Entscheidungsprozessen ausgeschlossen. Damit das Potential gesellschaftlicher Vielfalt im Miteinander voll zur Entfaltung kommen kann, müssen Diskriminierungsstrukturen und Partizipationshindernisse erkannt und beseitigt werden. Daher qualifiziert die Bundesakademie für Kirche und Diakonie in Kooperation mit der Diakonie Deutschland arbeitsfeldübergreifend Mitarbeiter*innen als Multiplikator*innen, damit sie selbstbewusst gegen Ausgrenzung und für eine demokratische und vielfältige Gesellschaft eintreten können.
Termine:
11.-13. November 2020
22.-24. Februar 2021
08.-11. Juni 2021
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Anmeldung
Weitere Informationen
5. Publikationen
GMF-Flyerreihe
Flyer der BAG K+R zu „Diskriminierung von Menschen mit Behinderung“
Der achte Informationsflyer aus unserer Reihe zu gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit führt ein in das Thema Abwertung und Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen, auch Ableismus genannt. Er zeigt Handlungsmöglichkeiten auf zum Abbau dieser Form von Diskriminierung.
Mit den Handreichungen bietet die BAG K+R eine Informationsreihe im Flyer-Format an. Sie will die Auseinandersetzung mit rechten und menschenfeindlichen Einstellungen in Kirchen und Gesellschaft vor dem Hintergrund eines menschenfreundlichen biblischen Menschenbildes fördern.
Weitere BAG K+R-Handreichungen gehen u.a. auf Antisemitismus, Rassismus, Feindlichkeit gegenüber Homosexuellen, Sinti*zze und Rom*nja, Muslim*innen und Wohnungslosen ein – Einstellungen, die auch in christlichen Gemeinden anzutreffen sind. Diese verschiedenen Formen der Abwertung werden in Wissenschaft und Praxis als gesellschaftliches Syndrom verstanden, das als Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF) bezeichnet wird.
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Handreichung
Handlungssicher im digitalen Raum – Wie umgehen mit rechten Kampagnen und Bedrohungen?
Was tun, wenn Antisemit*innen, Rassist*innen oder Rechtsextreme Videokonferenzen oder Online-Seminare stören? Wie kann antisemitischen, rassistischen oder rechtsextremen Aussagen und Handlungen bei Veranstaltungen im virtuellen Raum praktisch begegnet werden? Wie können Online-Veranstaltungen für Veranstaltende und Teilnehmende möglichst sicher konzipiert und möglichst störungsfrei durchgeführt werden?
Eine neue Handreichung der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) in Kooperation mit dem Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus e.V. (Bundesverband RIAS) gibt konkrete Tipps und erste Handlungsempfehlungen zum Umgang mit antisemitischen, rassistischen und rechtsextremen Vorfällen bei Online-Veranstaltungen und -Seminaren.
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Veröffentlichung
Orientierungsversuche in Zeiten des Streits
Jede Form des Rassismus ist mit der Zugehörigkeit zum Leib Christi unvereinbar, meinen Heinz-Joachim Lohmann und Christian Staffa, die der Arbeitsstelle für Demokratische Kultur der Evangelische Akademie zu Berlin angehören.
In der Erklärung „Glaube, Liebe, Hoffnung – Orientierungsversuche in Zeiten des Streits“ formulieren sie sechs Glaubenssätze und die daraus abgeleitete Ablehnung von menschenfeindlichen Positionen.
Als „unchristlich und sündhaft“ abzulehnen beschreiben die Studienleiter außerdem eine „eurozentrische Perspektive, eine männliche Vorstellung von Überlegenheit sowie die judenfeindliche und rassistische Perspektive auf ‚die Anderen‘.“ Anregung für ihren Text war das im Mai 2018 veröffentliche Bekenntnis US-amerikanischer Christ*innen „Reclaiming Jesus“.
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Orientierungshilfe
Rechtspopulismus ist keine Option. Zum demokratischen Gehalt der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD)
Die Kreissynode hat in einer Synodalerklärung festgestellt: „Rechtspopulismus ist keine Option“. Der Ausschuss für Gesellschaftliche Verantwortung hat dazu mit seiner Facharbeitsgruppe gegen Rechtsextremismus eine ausführliche Stellungnahme verfasst, die darlegt, wie Rechtspopulismus und AfD zu bewerten sind. Dabei war uns wichtig, dass es in einem demokratischen Land nicht die Aufgabe der Kirchen ist, einzelne Parteien zu bewerten. Bei der AfD zeigen sich allerdings gravierende Grenzüberschreitungen in Hinsicht auf Demokratie und Menschenwürde, die benannt werden müssen.
Nachdem eine Kurzform bereits als Flyer veröffentlicht und mehrere tausend Mal verteilt wurde, liegt der gesamte Text jetzt als Broschüre vor. Sie enthält im Anhang auch noch weitere Texte zum Thema AfD, Theologie und Kirche, u. a. von Präses Kurschus und Bischof Dröge sowie eine Information zur Schrift der Thüringer AfD-Fraktion mit dem Titel „Unheilige Allianz. Der Pakt der evangelischen Kirche mit dem Zeitgeist und dem Mächtigen“ und Auszügen der Rede von Björn Höcke am 17. Januar 2017 im Ballhaus Watzke, Dresden.
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Zur Seite der Ev. Kirche Dortmund
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Impressum
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