BAGK+R – Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus

Newsletter  -  Nummer 4/2019  -  15. November 2019

Newsletter der BAG Kirche + Rechtsextremismus 4/2019

Liebe Freund*innen, liebe Leser*innen,

in diesem Newsletter blicken wir auf unsere erfolgreiche und gut besuchte Jahrestagung zurück, die im Oktober in Bad Boll stattfand. Zwei Tage lang ging es um die Suche nach kirchlichen und theologischen Antworten auf Rechtspopulismus, Rassismus und andere Formen von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.

Nach einer intensiven Phase der Antragsstellung für die Folgeförderung beim Bundesprogramm „Demokratie leben!“ freuen wir uns nun auf mehr inhaltliche Arbeit und viele spannende Veranstaltungen in den kommenden Monaten. Im Dezember diskutieren wir auf einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit über Rechtspopulismus und in Nürnberg über neurechte Feminismuskritik. Auch unsere Workshops zum Umgang mit rassistischen Bedrohungen finden wieder statt – diesmal in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen.

Ab dem nächsten Jahr möchten wir unsere Geschäftsstelle erweitern und freuen uns über Ihre und Eure Bewerbungen auf die Ausstellung für eine Stelle als Projektkoordination.

Auf Fragen, Anregungen und Kritik freut sich mit herzlichen Grüßen

Eure/Ihre Geschäftsstelle der BAG Kirche & Rechtsextremismus


1. Vorschau: BAG K+R-Veranstaltungen 2019/2020

Tagung
Rechtspopulismus schadet der Seele – Herausforderungen und Handlungsstrategien für Jugendsozialarbeit und gesellschaftspolitische Jugendbildung

10. – 11. Dezember 2019 // Hoffmanns Höfe (Heinrich-Hoffmann-Straße 3, 60528) // Frankfurt am Main

Gemeinsam mit der BAG Evangelische Jugendsozialarbeit, der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung und der Bundesakademie für Kirche und Diakonie veranstaltet die BAG Kirche und Rechtsextremismus einen zweitägigen Fachtag im Dezember in Frankfurt zu den Herausforderungen durch Rechtspopulismus und Handlungsstrategien für Jugendsozialarbeit und die Jugendbildung. Die Tagung richtet sich an Multiplikator*innen auf Bundes- und Landesebene, an Einrichtungsleitungen sowie an Fachkräfte der sozialen Arbeit und der politischen Bildung.

Am ersten Tag geben Vorträge einen Überblick über die aktuelle gesellschaftspolitische Lage. Zudem bewerten wir aktuelle Studien und Statistiken und stellen Fragen nach dem Umgang mit rechtsextremen Jugendlichen.

Am zweiten Tag, der auch gesondert besucht werden kann, geben vielfältige Workshops Anstöße für Praktiker*innen, Multiplikator*innen und Strateg*innen. Rechte Denkmuster, Subkulturen und Kommunikationsstrategien werden dabei beleuchtet und Auswirkungen auf die eigene Haltung überprüft.

Der bundesweite Austausch zwischen unterschiedlichen Projekten, die Entwicklung von Handlungsstrategien und die Vernetzung der (evangelischen) Tagungsteilnehmer*innen sind das Ziel der Tagung „Rechtspopulismus schadet der Seele „.

Es gibt noch wenige freie Plätze.

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Anmeldung
Programmflyer

 

Workshops
„Was tun, damit’s nicht auseinanderfliegt?“ – Umgang mit Bedrohungen von rechts

23. November 2019 // Zentrum Kirchlicher Dienste (Alter Markt 19, 18055 ) // Rostock

29. November 2019 // Ostritz // genauer Ort wird noch bekannt gegeben.

Immer wieder werden Menschen, die sich für Flüchtlinge und eine offene Gesellschaft engagieren, durch Rassist*innen bedroht und angefeindet: Betroffene erhalten Drohbriefe, Fensterscheiben von Versammlungsräumen werden zerstört, Autoreifen aufgeschlitzt, Türen eingetreten und in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter regelrechte Hetzkampagnen mit Steckbriefen gestartet.

Die Workshops „Was tun, damit’s nicht auseinanderfliegt? – Umgang mit Bedrohungen von rechts“ richten sich an ehren- und hauptamtlich Engagierte Vertreter*innen demokratischer Institutionen in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. Ziel ist es, sich durch Erfahrungsaustausch und Impulse von Expert*innen mit niedrigschwelligen Strategien effektiver gegen neonazistische Bedrohungen und Kampagnen und Hassgewalt wehren zu können. Gleichzeitig bieten die Workshops eine gute Gelegenheit, sich zu vernetzen und dadurch gegenseitig zu unterstützen.

Aufgrund begrenzter Platzkapazitäten erbitten wir bis spätestens 15. November (Rostock) bzw. 22. November (Ostritz) Ihre  Anmeldung.

Die Teilnahme an den Workshops ist kostenfrei.

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Anmeldung Rostock (23.11.)
Programmflyer Rostock (23.11.)

Anmeldung Ostritz (29.11.)

 

Fachtag
Reizwort Gender – Ein Einfallstor für rechts außen

9. Dezember 20190 // Caritas-Pirckheimer-Haus (Königstr. 64, 90402) // Nürnberg

Neu-rechte Strömungen versuchen für den Begriff „Gender“ die Deutungshoheit zu übernehmen und diffamieren Fragen und Positionen zum Thema Geschlechterverhältnis und -gerechtigkeit mit Begriffen wie „Genderismus“ oder gar „Genderwahn“. Gleichzeitig ist in Teilen der Gesellschaft ein Rollback bei Fragen zum Geschlechterverhältnis zu beobachten. Auf diesem Fachtag wird analysiert, wie die Neue Rechte mit diesem Thema bei Menschen in den beiden großen Kirchen andockt und sich Raum schafft, und wie sich die Kirchen dazu positionieren und wehren können.

Eintritt: 10 Euro inkl. Verpflegung

Anmeldung:
Anmeldungen können bis 20.11.2019 an Martin Stammler, stammler(at)cph-nuernberg.de gerichtet werden.

Kontakt für Rückfragen:
Martina Frohmader, Amt für evang. Jugendarbeit
frohmader@ejb.de

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Führungsakademie
Umgang mit Rechtspopulismus – Eine Herausforderung für Verantwortliche in Kirche und Diakonie

10. – 11. März 2020 // Dietrich Bonhoeffer Hotel (Ziegelstraße 30, 10117) // Berlin

In den letzten Jahren haben sich die politischen Kräfteverhältnisse in Deutschland verschoben. Eine neue rechte Bewegung mit parlamentarischer Vertretung hat zunehmend an Einfluss gewonnen. Diese profitiert von weit verbreiteten Gefühlen von Unsicherheit. Es kam zu einer erheblichen gesellschaftlichen Polarisierung bis hinein in Gemeinden, Freundeskreise und Familien.

Für Leitungskräfte aus Kirche und kirchlichen und diakonischen Einrichtungen ist dies eine Herausforderung: Wie sollte mit Angriffen von rechts umgegangen werden? Insbesondere angesichts der Tatsache, dass deren Grundpositionen christlichen Werten diametral entgegengesetzt sind? Kann in der Öffentlichkeit, etwa bei Podiumsdiskussionen, mit Vertreterinnen des Rechtspopulismus diskutiert werden? Falls ja, unter welchen Bedingungen und wie? Was kann einer rechten Kampagne vor Ort entgegengesetzt werden?

Das Seminar soll Führungskräfte auf den politischen Umgang mit der neuen rechten Bewegung besser vorbereiten. Dabei sollen zentrale Elemente rechten Diskurses genauer untersucht werden: Wie wird von rechts über Christentum und Kirche geredet? Wie kann Kirche auf rechte Aktivitäten z.B. zu geplanten Unterkünften für Geflüchtete reagieren? Wie kann man in Auseinandersetzungen bestehen?

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Anmeldung


2. Rückschau: Das BAG K+R-Forum 2019 in Bad Boll


Bereits zum 9. Mal lud die Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAG K+R) 2019 zum zweitägigen Fachforum. Knapp 100 Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland nahmen den Weg in das schwäbische Städtchen auf sich, um von 4. bis 5. Oktober an der Evangelischen Akademie Bad Boll gemeinsam zum Thema „Mehr Theologie wagen. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit als Herausforderung für christliches Handeln“ in den Austausch zu kommen.

Zwei Tage lang ging es um die Suche nach und das Ringen um kirchliche und theologische Antworten auf die Probleme von Rassismus, Rechtspopulismus und Menschenfeindlichkeit. Schon am Freitagabend bekräftige Gabriele Wulz, Prälatin der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, in ihrer Begrüßung: „Gegen die Instrumentalisierung der Bibel hilft nur die geistliche und geistige Anstrengung, die Geister zu unterscheiden.“ [Weiterlesen]

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3. Stellenausschreibung Projektkoordination

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche + Rechtsextremismus (BAG K+R) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt, spätestens zum 1.3.2020 eine*n Projektkoordinator*in (30 Std. /Woche) in Berlin. Wir sind ein bundesweites ökumenisches Netzwerk kirchlicher und zivilgesellschaftlicher Akteur*innen der politischen Bildung, der Beratung für Betroffene rechter Gewalt und der Beratung für Demokratieentwicklung bzw. gegen Rechtsextremismus.

Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen mit aussagekräftigen Unterlagen per E-Mail in einer PDF-Datei (max. 5 MB) bis zum 24.11.2019 an: stuewe@asf-ev.de. Die Bewerbungsgespräche werden voraussichtlich am 6.12.2019 in Berlin stattfinden. Kosten, die im Rahmen des Bewerbungsverfahrens entstehen, können nicht übernommen werden.

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Stellenausschreibung
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4. Aus den Regionen, Diözesen und Landeskirchen

Meldung
Pfarrerin Ilona Klemens wird neue Generalsekretärin des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Ilona Klemens folgt damit auf Rudolf Sirsch, der nach 19jähriger erfolgreicher Tätigkeit als DKR-Generalsekretär zum 1. Dezember 2019 in den Ruhestand geht. Seine Verabschiedung wird am 26. Oktober im Rahmen der Jubiläumsfeiern zum 70. Jahrestag der Gründung des Deutschen Koordinierungsrates stattfinden.

Zukünftige Herausforderungen für den DKR werden sein, den christlich-jüdischen Dialog weiterzuentwickeln, Programme gegen Antisemitismus zu fördern, die Erinnerungskultur in Deutschland lebendig zu erhalten, sowie die Wahrnehmung heutigen gelebten und vielfältigen Judentums in Deutschland zu stärken. Darüber hinaus gilt es, in diesen Feldern die Beziehungen zu politischen, jüdischen, kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen zu pflegen und zu vertiefen. Nicht zuletzt sind das Netzwerk der örtlichen Gesellschaften und deren Arbeit zu fördern.

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Pressemeldung


5. Vorschau: Weitere Termine und Veranstaltungen 2019

Fachtagung
Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft – Diversitätsbewusste Methoden und Ansätze in der Bildungsarbeit

 21. – 22. November 2019 // Max Mannheimer Haus (Roßwachtstraße 15, 85221) // Dachau

Seit dem Sommer 2015 hat sich in der Pädagogik von Gedenkstätten, non-formalen Bildungseinrichtungen und anderen Akteuren der historisch-politischen Bildungsarbeit vieles verändert. Während die ersten Monate und Jahre nach den Migrationsbewegungen davon geprägt waren, neue Formate und Materialien für Menschen mit Flucht- beziehungsweise Zuwanderungsgeschichte zu überarbeiten oder neu zu konzipieren, fließen nun die Erkenntnisse und Erfahrungen der ersten Jahre in die rassismus- und antisemitismus kritische Bildungsarbeit ein. Gleichzeitig hat sich der Diskurs um diversitätsbewusste Konzepte in der Migrationsgesellschaft kritisch weiterentwickelt.

Wo stehen wir heute in Bezug auf die Frage, wie wir Inhalte adäquat an heterogene Gruppen vermitteln, ohne dabei Vorurteile und Fremdzuschreibungen zu reproduzieren? Welche Methoden und Ansätze haben sich bewährt? Und an welchen Stellen erfordert es einer weiteren, reflektierten Analyse bestehender Ansätze und Annahmen?

Die Fachtagung stellt bestehende Methoden und Konzepte der Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft vor und bietet die Möglichkeit des Erfahrungsaustauschs. Offene Fragen können benannt und diskutiert werden.

Bitte melden Sie sich bis zum 15. November 2019 verbindlich an. Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 20 Personen beschränkt. Anmeldung bitte an: scholz@asf-ev.de

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Fachtagung
Altes Erinnern neues Gedenken? – Theologische und pädagogische Impulse für die gemeindliche und gottesdienstliche Praxis zum 27.Januar

25. November 2019 // Sophienkirche (Große Hamburger Str. 29-30, 10115) // Berlin

Erinnerungskulturen sind und werden pluraler. Sind die Formen von Erinnern und Gedenken in unseren Gottesdiensten noch angemessen? Wie sieht es in unserer Jugend und Bildungsarbeit aus? Vor welche Herausforderungen stellt uns die neue Abwehr der Bedeutung der Erinnerung an den Nationalsozialismus?

Zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers in Auschwitz am 27. Januar, dem bundesweiten und internationalen Gedenktag an die Opfer des Holocaust, stellt sich diese Frage mit einer besonderen Aufmerksamkeit. Im Rahmen dieses Fachtages nähern wir uns den Fragen und Herausforderungen und suchen nach neuen Praxisformen.

Anmeldung bei Kerstin Hohlfeld: mail@ikj-berlin.de

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Diakonie Mitteldeutschland
(R)echte Christen? Die Rolle von Religion für die (Neue) Rechte

 28. November 2019 // Diakonie Mitteldeutschland (Merseburger Str. 44, 06108) // Halle

Alle Menschen sind gleich an Würde – das ist der Kern des christlichen Weltbildes. Engagement für Menschenrechte und der Einsatz gegen jegliche Form von Ausgrenzung sind christlicher Auftrag. Kirche und Diakonie beziehen deutlich Position und werden dafür angefeindet. Erst kürzlich ist hierzu ein Positionspapier erschienen, welches der evangelischen Kirche einen „Pakt mit den Mächtigen und dem Zeitgeist“ vorwirft.

Welche Rolle spielt Religion für die Rechten und Rechtextremen? Wie ist der Einfluss rechter Christinnen und Christen in unseren Gemeinden einzuschätzen? Wie ist der Blick verschiedener rechter Strömungen auf den Islam? Welche ideologischen Motive haben Neonazis, wenn sie auf neuheidnische Symbole zurückgreifen? Diese Fragen sollen im Rahmen eines Fachtages diskutiert werden.

Bitte melden Sie sich bei Interesse per Mail bis zum 15.11.2019 an:

Anne-Katrin Linde
Projektleiterin „Demokratie gewinnt!“
Tel.: 0345 122 99-157
E-Mail: linde@diakonie-ekm.de

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Fachtagung
Israelbilder – Deutsche Perspektiven auf den Nahostkonflikt

11. – 12. Dezember 2019 // Bildungsstätte Anne Frank (Zentrum für politische Bildung und Beratung Hessen, Hansaallee 150, 60320) // Frankfurt am Main

Die israelische Gesellschaft erscheint für Außenstehende oft kaum verständlich: eine Gesellschaft zwischen Normalität und Ausnahmezustand, zwischen westlich geprägtem Lebensstil und ständigem Krieg, zwischen liberalen Werten und wachsendem Nationalismus. Der deutsche Blick auf Israel ist stark durch den Nahost-Konflikt geprägt: Soldaten in Kampfmontur, Jugendliche, die Steine werfen, Verletzte am Grenzzaun von Gaza. Viele Menschen in Deutschland verfolgen die Entwicklungen in Israel und dem Nahen Osten mit Sorge. Es stellt sich für sie die Frage, wie man in Deutschland ein differenziertes und ausgewogenes Bild Israels schaffen kann.
Die Tagung gibt Einblick in die aktuelle Situation Israels und eröffnet die Möglichkeit, eine reflektierte Diskussion darüber in Deutschland zu gestalten.

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Deutscher Koordinierungsrat Webseite
Programmflyer

 

Save the Date
Bundesweite Vorbereitungstagung zur Interkulturellen Woche 2020

21. – 22. Februar 2020 // Augustinerkloster (Augustinerstraße 10, 99084) // Erfurt

Im Februar findet die Vorbereitungstagung zur bundesweiten Interkulturellen Woche statt.

Im Fokus stehen die Themen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung sowie eine zunehmend restriktive Asylgesetzgebung und Abschiebungspolitik. Die Bedrohung der pluralen Demokratie und ihrer Strukturen steht zur Diskussion und Handlungsoptionen werden vorgestellt. Außerdem sind der Versuch der Einflussnahme rechter Ideologien innerhalb kirchlicher Strukturen und Möglichkeiten der Gegenwehr Thema der Tagung.

Aus der Perspektive der Stärke und des Selbstverständnisses der Vielfaltsgesellschaft betrachten wir Kommunen als wichtige gesellschaftliche, politische und auch wirtschaftliche Räume. Dabei steht die Frage im Vordergrund, wie sich Gestaltungsmöglichkeiten nutzen lassen und welche Chancen Zuwanderung für das Gemeinwesen birgt.

Die Tagung ist offen und bietet die Möglichkeit zu Diskussion, Gespräch und Vernetzung. Das Programm mit Anmeldemöglichkeit kann ab Anfang Dezember unter www.interkulturellewoche.de abgerufen werden. Gedruckte Programme können unter info@interkulturellewoche.de angefordert werden.


6. Publikationen

Magazin
ASF- »zeichen« zu Antisemitismus

Drei Mal jährlich erscheint das von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste herausgegebene Magazin »zeichen«. Das neue »zeichen« lädt ein sich mit den verschiedenen Facetten von Judenhass zu beschäftigen. Die Auseinandersetzung mit Antisemitismus wird immer wieder von Debatten und Kontroversen begleitet. Es wird darüber diskutiert, bei welchen Gruppen Antisemitismus besonders ausgeprägt ist: bei Alteingesessenen? Zugewanderten? Christ*innen? Muslim*innen? Rechten? Linken? Es wird darüber debattiert, was unter Antisemitismus gefasst werden kann: Kritik an israelischen Politiker*innen? Die BDS-Bewegung?

Diese Debatten, die auch die Forschung beschäftigen, sind gut und richtig, weil davon auch die zielgerichtete Arbeit gegen Antisemitismus abhängt. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass die Thematisierung von Antisemitismus schnell und oft Widerspruch hervorruft. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass nach der Shoah niemand den Vorwurf auf sich ziehen möchte, antisemitisch zu sein.  Gleichzeitig wissen wir, dass nach 1945 die antijüdischen Ressentiments nicht einfach verschwunden sind, sondern in Erzählungen, Debatten und den Medien weiterleben und sich – oft über Umwege – auf andere und neue Weise äußern.

Wir dürfen bei allen Debatten jedoch nicht aus dem Blick verlieren, was Antisemitismus vor allem bedeutet: die Bedrohung und Verletzung der Sicherheit, Freiheit, Integrität, Mitbestimmung und Beteiligung von Jüdinnen und Juden. Und das geht nicht nur Jüdinnen und Juden etwas an, sondern uns alle, denn damit gerät unser demokratisches Miteinander weiter in Gefahr.

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Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche & Rechtsextremismus
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