Newsletter  -  4/2022  -  13. Dezember 2022

Newsletter der BAG Kirche + Rechtsextremismus 4/2022

Newsletter der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus abonnieren


Liebe Freund*innen, liebe Leser*innen,

bevor das Jahr 2022 nun auch für die Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus zu Ende geht, wollen wir Ihnen und Euch noch ein paar Neuigkeiten, Empfehlungen für das kommende Jahr 2023 und natürlich auch weihnachtliche Grüße senden.
Wir blicken zurück auf unsere Jahrestagung im November in Frankfurt/Main, die sich in diesem Jahr mit der kirchlichen Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Rassismus beschäftigt hat.

Außerdem gibt es eine neue Ausgabe unserer „Einsprüche“-Broschüre, die schon jetzt als PDF heruntergeladen und ab Januar 2023 auch bestellt werden kann. Außerdem haben wir Neuigkeiten aus den Regionen und reichlich Veranstaltungsankündigungen für das kommende Jahr im Gepäck.
Damit bleibt uns, Ihnen und Euch von Herzen ein paar erholsame Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wüschen.

Auf Fragen, Anregungen und Kritik freut sich mit herzlichen Grüßen

Eure/Ihre Geschäftsstelle der BAG Kirche & Rechtsextremismus


1. Dritte Ausgabe der „Einsprüche“ erschienen

Auch in der dritten Ausgabe der Publikationsreihe »Einsprüche. Studien zur Vereinnahmung von Theologie durch die extreme Rechte« beschäftigen wir uns mit Phänomenen, Akteur*innen und Narrativen an der Schnittstelle von Christentum und extrem rechter Ideologie.

In seinem Beitrag „Ein Kreuzzug ohne Gott: die identitätspolitische. Wiederentdeckung der Religion“ zeigt Tobias Cremer auf, dass Rechtspopulist*innen ihre Bezüge auf das Christentum in den letzten Jahren deutlich intensiviert haben – obgleich dies weniger auf ein Wiederaufleben von Religiosität als vielmehr auf eine neue Identitätspolitik der Rechtspopulist*innen zurückzuführen ist.

Kristin Merle und Anita Watzel fragen in ihrem Beitrag »Schlimmer als Frauenfußball oder ›Hallenhalma‹!« Antigenderistische Ressentiments, rechte hegemoniale Identitätspolitiken und religionsbezogene Kommunikation“, wie es um den ›ganz alltäglichen‹ Anti-Genderismus in rechts-religiösen Kommunikationskontexten bestellt ist.
Die Broschüre steht ab sofort als PDF kostenlos zu Verfügung und kann ab Januar 2023 als Printversion bestellt werden.

Wir wünschen eine erhellende Lektüre!

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2. Vorschau: Veranstaltungen 2023

Fachtagung
Demokratie stärken in Jugendwelten, Handlungsstrategien in der Auseinandersetzung mit rechts

Am 07. bis 08. März 2023 im Evangelischen Augustinerkloster zu Erfurt

Herzlich möchten wir Sie zu unserer Tagung im März 2023 nach Erfurt einladen. Dort stellen wir die Frage, wie Demokratie in Jugendwelten gestärkt werden kann. Was sind erfolgreiche Handlungsstrategien gegen rechts? Welche Phänomene gilt es zu verstehen und zu analysieren? Wie muss sich Jugendsozialarbeit, politische Jugendbildung und Jugendarbeit aufstellen, um angesichts der aktuellen Herausforderungen handlungssicher agieren zu können?
Bei der Tagung werden die aktuellen Entwicklungen im Rechtsextremismus beleuchtet und in Workshops einzelne jugendrelevante Einflussbereiche rechter Akteur*innen untersucht, z.B. Naturschutz, Kampfsport, Musik und Social Media.

Bei einer Gesprächsrunde diskutieren verschiedene lokale und regionale Akteur*innen aus der Beratungs-, Bildungs- und Jugendarbeit die Herausforderungen in Thüringen.
Den internationalen Frauentag am 8.3. nehmen wir zum Anlass, die Verknüpfung von Antifeminismus und rechtem Gedankengut zu thematisieren. Der Umgang mit antifeministischen Positionen, nicht nur in Kirche, wird in einem Workshop vertieft.
Weitere Workshops beschäftigen sich mit kritischer Medienkompetenz, christlicher Antisemitismuskritik sowie mit Gegenstrategien migrantisch-gelesener junger Menschen in Ostdeutschland.

Ziele der Tagung sind der bundesweite Austausch zwischen Fachkräften aus unterschiedlichen Projekten und Arbeitsfeldern, die Vernetzung unter den Teilnehmenden und die Entwicklung von Handlungsstrategien.

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Programm
Anmeldung (bis 24.01.)

 

Weiterbildung
Kompetent gegen Rechtsextremismus: Fortbildungsreihe 2023

Die fünf Träger des Kompetenznetzwerks Rechtsextremismusprävention (KompRex) bieten von Februar bis Juni 2023 eine neunteilige modulare Fortbildungsreihe an.

Das Qualifizierungsangebot legt den Fokus auf Wissensvermittlung und die Bündelung von Erfahrungen. Die Fortbildungsreihe ist modular aufgebaut und richtet sich an Fachkräfte aus Zivilgesellschaft und Verwaltung, die in ihrem Arbeitsfeld vor Herausforderungen im Kontext des Rechtsextremismus stehen und sich zum Stand der Fachdebatten, zu Anknüpfungspunkten und Strategien weiterbilden wollen.

Die Anmeldung für die einzelnen Module wird am 12. Januar 2022 auf der Seite des Kompetenznetzwerks freigeschaltet.

Nachfragen zur Veranstaltungsreihe unter fobi@komprex.de

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Programm
Zur Anmeldeseite (ab 12.01.2023)

 

Religion und Theologie der Neuen Rechten. Eine notwendige Auseinandersetzung

10. bis 11. März 2023 Evangelische Akademie Bad Boll

Wie hält es die Rechte mit der Religion? Ob Neonazismus, Rechtspopulismus oder „Neue“ Rechte – die verschiedenen Strömungen machen auch Sinnangebote.

Bei Neonazis ist der Slogan „Odin statt Jesus“ populär, in Rechtsrocktexten werden germanische Götter besungen. Ideologieangebote der Neuen Rechten stellen mit der Parole von der „Rettung des christlichen Abendlandes“ hingegen einen positiven Bezug zur christlichen Religion dar. Für die Kirchen ist dies eine ernst zu nehmende Herausforderung.

Auf der Tagung fragen wir: Was macht die Neue Rechte aus? Kann deren Ideologie christlich genannt werden? Welche Rolle spielen Traditionen des christlichen Antijudaismus? Welche Sinnangebote macht der Neonazismus? Die Analyse beschränkt sich nicht auf Deutschland, sondern blickt auch auf die Rechte in anderen Teilen Europas.

Programm und Anmeldung finden sich zeitnah auf der Website der Ev. Akademie Bad Boll.

 

Save the Date
Bundesweite Vorbereitungstagung zur Interkulturellen Woche 2023

Von Freitag, den 24. bis Samstag, den 25. Februar 2023 online.

Am 24. und 25. Februar findet die bundesweite Vorbereitungstagung zur Interkulturellen Woche (IKW) 2023 statt, diesmal unter dem Motto „Neue Räume“. Damit lassen sich Assoziationsketten bilden, die für die Ziele der IKW stehen: Neue Räume öffnen, gestalten, schaffen, verbinden, nutzen oder betreten. Es geht um die Forderung nach neuen Räumen und um das Erkennen von neuen Räumen. Wer hat Zugang, wer bleibt ausgeschlossen und warum? Und braucht es immer neue Räume oder vielleicht auch die Bereitschaft zur Wahrnehmung für die bereits erkämpften? Der Ökumenische Vorbereitungsausschuss (ÖVA) zur Interkulturellen Woche lädt Sie und Euch dazu ein, sich mit diesen Gedanken im Hinterkopf mit den Inhalten und Zielen der Interkulturellen Woche auseinanderzusetzen.

Die Anmeldung ist ab dem 17. Januar 2023 möglich.

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Anmeldung (ab 17.01.2023)
Programmflyer


3. Rückblick: Jahrestagung der BAG K+R 2022 in Frankfurt/Main

Multiperspektivität in der Zeitenwende – Wie weiter in der kirchlichen Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Rassismus?

Auf der Jahrestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAG K+R) in der Evangelischen Akademie am 11./12. November in Frankfurt/Main wurden zentrale Streitthemen zwischen Antisemitismus- und Rassismuskritik benannt und für eine selbstreflexive Sicht in beiden Diskurssträngen plädiert. Unter dem Titel Multiperspektivität in der Zeitenwende – Wie weiter in der kirchlichen Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Rassismus? griffen die 70 Teilnehmenden aktuelle Debatten in Kirche, Zivilgesellschaft und Geisteswissenschaft auf. [Weiterlesen]

Das diesjährige Forum fand statt in Kooperation mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend, den Evangelischen Akademien Berlin und Frankfurt, dem Projekt „Weißt du, wer ich bin?“ der ACK, gewaltfrei handeln e.V. und dem Projekt „Demokratie stärken“ der Ev. Kirche in Hessen und Nassau.

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4. Aus den Regionen, Landeskirchen und Diözesen

Nie wieder
Erinnerungstag im deutschen Fußball zum Gedenken an die Shoa

Im Mittelpunkt des Erinnerungstages 2023 steht die Erinnerung an Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus.

Die Idee des Erinnerungstages im deutschen Fußball entstand 2003 im Rahmen eines Gottesdienstes zum Holocaustgedenktag in der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau. Es wurde eine Idee der israelitischen Kultusgemeinde von Rom aufgenommen, die Vereine und Spieler motivieren konnten, vor dem Spiel mit Trikots gegen Antisemitismus und Rassismus aufzulaufen.

Für die Idee eines Erinnerungstages, mit Stadiondurchsagen und Texten in den Stadionheften, konnten nach und nach der DFB und die DFL gewonnen werden. Er findet seit 2004 um den Spieltag in zeitlicher Nähe zum Holocaustgedenktag am 27. Januar statt. Fangruppen unterstützten von Beginn an den Erinnerungstag mit Aktionen. Inzwischen wird die Idee von allen Vereinen von der 1. bis zur 3. Fußballliga, aber auch von vielen Amateurvereinen aufgenommen. Die Auftaktveranstaltung findet dieses Jahr am 20. Januar am neuen DFB Campus in Frankfurt statt.

Links & Downloads

Weitere Informationen
http://www.erinnerungstag.de
Flyer (PDF)


5. Save the Date

Mitgliederversammlung 2023

Die Mitgliederversammlung der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus findet 2023 statt am

24. bis 25. März 2023 im Event- und Tagungszentrum in Kassel.

Weitere Infos zu Programm und Anmeldung folgen demnächst.

 

Forum 2023

Die Jahrestagung 2023 der BAG K+R findet statt am

20. bis 21. Oktober 2023 im Penck Hotel in Dresden.

Weitere Infos zu Schwerpunkt, Programm und Anmeldung folgen 2023.


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Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche & Rechtsextremismus
c/o Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V.
V.i.S.d.P: Henning Flad
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