Wirksame Strategien der Erwachsenenbildung gegen Alltagsrassismus und Rechtsextremismus
Reflexion zur 3. Bundesweiten Fachkonferenz „Nächstenliebe als politische Praxis. Christliches Engagement gegen Minderheitenfeindlichkeit und Rechtsextremismus” am 28./29. 11. 2013 in Salem
Die Ost-West-Konferenz der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus 2013 widmete sich schwerpunktsmäßig dem Thema der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit innerhalb christlicher Strukturen. Soziologische Forschungsergebnisse ergeben immer wieder einen signifikanten Anteil an rassistischen, antisemitischen sowie antimuslimischen Einstelllungen bei Christenmenschen. Hierüber zu diskutieren und Lösungsstrategien zu entwickeln und vorzustellen, war die Aufgabe dieser Konferenz.
Inhaltlich eingeführt wurde durch einen Vortrag der im kirchlichen Bereich tätigen Antirassismustrainerin aus Großbritannien, Bev Thomas, die über Rassismuserfahrungen in ihrer Arbeit berichtete. Ihr Vortrag stand im Zeichen des 50. Jahrestages der weltberühmten Rede „I have a dream“ von Martin Luther King. Die Frage nach Traum und Wirklichkeit im 21. Jahrhundert wurde auch in der anschließenden Diskussionsrunde u.a. mit Joachim Kirchhoff, Mitglied der gemeinsamen AG REX der Erzdiözesen Hamburg und Berlin, Dr. Andreas Tietze, Präses der Landessynode der Nordkirche und Oberkirchenrat Andreas Flade fortgesetzt. Hierbei wurde ein besonderes Augenmerk auf die Situation in ländlichen Regionen gelegt.
Der zweite Konferenztag begann mit einer Andacht bei der den Opfern rassistischer und rechtsextremer Gewalttaten und Morden in Mecklenburg-Vorpommern gedacht wurde. Anschließend wurde in sieben verschiedenen Arbeitsgruppen die Frage der Nächstenliebe als politische Praxis an unterschiedlichen Themen vertieft.