24.
Apr 2023
Sinti*zze und Rom*nja zwischen Verfolgung, Widerstand und Selbstbehauptung
Digitaler Salon
Dem nationalsozialistischen Völkermord an den Sinti*zze und Rom*nja gingen Jahrhunderte der Verfolgung, Verdrängung und Stigmatisierung voraus. Nach 1945 haben die Überlebenden oft eine zweite Verfolgung erleiden müssen, Entschädigung kamen nicht oder viel zu spät. Rassistische Forschungen und Erfassungen wurden teilweise von denselben sog. Wissenschatler*innen und Beamt*innen fortgeführt. Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja ist bis heute weit verbreitet, laut aktuellen Meinungsumfragen ist diese Form der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit besonders stark ausgeprägt. Zugleich hat sich aus den verschiedenen Communities eine Bürgerrechtsbewegung gebildet, die für eine Anerkennung und Entschädigung des Völkermords an den Sinti*zze und Rom*nja kämpfte und die sich heute erfolgreich gegen Diskriminierung und für gleichberechtigte Teilhabe in dieser Gesellschaft einsetzt. Selbstorganisationen und Künstler*innen setzen den rassistischen Klischees eigene Positionen und Perspektiven entgegen. Ganz unterschiedliche Lebensrealitäten werden sichtbar.
Über diese komplexe Geschichte und Gegenwart voller Brüche und Dynamik diskutieren wir mit Silas Kropf, Freiberuflicher Referent für Bildung und zivilgesellschaftliches Engagement.
Ein digitaler Salon der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus zusammen mit Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. im Rahmen der Salon-Reihe des Kompetenznetzwerks Rechtsextremismusprävention.