15.
Nov 2022
Gefährliches Erbe
– Geschichte und Gegenwart von christlichem Antijudaismus und Antisemitismus
„Der tief auch in den Kirchen verwurzelte Judenhass der früheren Zeiten nährte den Judenhass der Moderne. Auch diesem Schulderbe müssen sich die Kirchen stellen.“
So äußerten sich der katholische Bischof Reinhard Marx und der ehemalige Ratsvorsitzende der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, in einer Erklärung zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Für die christliche Theologie ist die kritische Auseinandersetzung mit Antisemitismus von zentraler Bedeutung für die Aufarbeitung eigener Gewalttraditionen. Christlicher Antijudaismus und Antisemitismus sind noch heute präsent und prägen gesellschaftliche und kirchliche Auseinandersetzungen.
Welches sind die zentralen Ideologieelemente des Antijudaismus? Wie haben die Kirchen ihre Theologie nach 1945 verändert? Welche antijüdischen Stereotype sind auch heute noch in der Alltagskultur präsent, und welche Folgen haben diese?
Das Online-Seminar der BAG K+R soll eine Einführung geben in Geschichte und Gegenwart von christlichem Antijudaismus und Antisemitismus. Vorkenntnisse in Theologie sind nicht erforderlich.
Das Online-Seminar findet statt am 15. November 2022 von 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr auf Zoom.
Referent: Henning Flad, Projektleiter der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAG K+R)
Moderation: Katja Teich, Projektkoordinatorin BAG K+R
Wir bitten Sie und Euch, sich spätestens bis zum 13.11.2022 anzumelden unter Anmeldung.
Das Seminar findet statt im Rahmen der bundesweiten Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus, die seit 2016 von der Amadeu Antonio Stiftung in Kooperation mit dem Anne Frank Zentrum organisiert werden.
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesfamilienministerium im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.
Respektvoller Umgang bei unseren Online-Veranstaltungen
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAG K+R) legt auch in digitalen Räumen großen Wert darauf, dass ihre Veranstaltungen in einer respektvollen Atmosphäre stattfinden können. Wir wünschen uns engagierte Auseinandersetzungen in der Sache, in denen mit Argumenten, aber ohne Polemik diskutiert wird. Als Veranstalterin behalten wir es uns daher vor, Personen den Zutritt zu unseren Veranstaltungen zu verwehren, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, die einer Szene mit vergleichbar rechtsextremen Anschauungen zuzuordnen sind oder die bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder andere menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind. Personen die unsere Veranstaltungen mit entsprechenden Positionen stören, werden von der weiteren Teilnahme ausgeschlossen.
Film-, Foto- und Tonaufnahmen sind nur nach Rücksprache mit der BAG K+R gestattet.