30.
Nov 2023
Gender ohne Trouble?! Anti-Gender-Diskurse und Gegenstrategien in Kirche und Gesellschaft
Anti-Gender-Diskurse sind allgegenwärtig, mächtig und auf vielfältige Weise gewaltvoll. Mit ihnen werden Räume ergriffen, demokratische Prozesse versteinert, Menschen und die Demokratie bedroht.
Wer Anti-Gender als wichtigen Bestandteil des Rechtsextremismus versteht, liegt richtig, sieht aber auch nicht alles. Denn als Brückenideologie verläuft Anti-Gender mitten durch die Gesellschaft, durch kirchliche Räume und theologische Debatten. In ihren Anti-Gender-Ressentiments sind sich viele – auch mit der extremen Rechten – einig und darin liegt eine Gefahr.
Der kirchliche Raum und in ihm arbeitende zivilgesellschaftlich Engagierte stehen daher mehr denn je vor der Herausforderung, Anti-Gender-Bewegungen zu kennen, ihre Strategien zu verstehen, Anti-Gender als Ideologie kritisch zu hinterfragen und sich klar zu positionieren. Auch in Verbindung mit (Kirchen)Politik.
Die Tagung wird sich dieses breiten Feldes annehmen, es beleuchten und Impulse für den schwierigen Umgang diskutieren. Zum Einstieg werden wir uns die historischen und politischen Grundlagen von Anti-Gender als Diskurs und Bewegung ansehen und anschließend einen genauen Blick auf seine Bedeutung innerhalb extrem rechter Ideologie werfen. Auch der Frage, wieviel Theologie eigentlich im Feindbild Gender steckt, werden wir uns intensiv widmen. Ein abendliches Podium fragt mit Gästen aus Kirche und Politik, wie handlungsfähige und stabile Allianzen gegen Anti-Gender-Bewegungen in der Mitte von Kirche und Gesellschaft geschmiedet werden können. In zwei umfangreichen Workshop Phasen können unterschiedliche Aspekte des Tagungsthemas noch einmal vertieft werden. Nicht zuletzt die Frage, wie ein gelungener Umgang aussehen kann – im Bereich Social Media, im Bereich Gleichstellungspolitik, im kirchlichen Raum oder auch explizit mit Angriffen auf die LGBTIQ+-Community. Den Themen Intersektionalität, hegemoniale Männlichkeit und auch dem Anti-Gender-Diskurs in Osteuropa sind ebenfalls Workshops gewidmet.
Links & Downloads
VERANSTALTUNGSORT
Stephansstift Hannover
Zentrum für Erwachsenenbildung
Kirchröder Str. 44
30625 Hannover
Infos zur Anreise finden Sie hier.
Das Stephansstift ist barrierefrei.
ANMELDUNG
Die Anmeldung ist nur online möglich.
Bei erfolgreicher Anmeldung erhalten Sie eine E-Mail als Bestätigung mit allen weiteren Informationen zur Anmeldung und Bezahlung des Tagungsbeitrages.
TAGUNGS-/ÜBERNACHTUNGSKOSTEN
Wir erheben eine Tagungsgebührt von 35 Euro. Darin enthalten sind ein Abendessen am Donnerstag, ein Mittagessen am Freitag und Kaffee und Kuchen zwischendurch.
Das reservierte Zimmerkontingent ist leider schon aufgebraucht.
VERANSTALTER*INNEN
Die Tagung ist eine Kooperationsveranstaltung der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus, des Studienzentrums der EKD für Genderfragen, des Katholischen Deutschen Frauenbund e.V. (KDFB) und des Projekts „Kirche für Demokratie. Verantwortung übernehmen – Teilhabe stärken“ der Katholischen Erwachsenenbildung im Land Sachsen-Anhalt e.V.
Gefördert durch die Bundesministerien für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch das Ministerium des Innern und für Heimat im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ sowie durch das Land Sachsen-Anhalt.