22.

Nov 2022

Veranstaltungen  -  online  -  22. November 2022, 15:30:00  -  18:00:00

Der Anschlag in Halle: Kontinuitäten des Antisemitismus und die Folgen für Betroffene

In der Online-Veranstaltung am 22. November 2022 von 15:30 bis 18:00 Uhr fragen wir uns: Welche Folgen hatte der Anschlag für Betroffene, welche für die jüdische Gemeinde? Wie kann Solidarität mit jüdischen Gemeinden, mit den Opfern und ihren Angehörigen aussehen? Wie groß ist die Gefahr von antisemitischer Gewalt in Deutschland? Wie können sich die Kirchen an der kritischen Aufarbeitung des Anschlags beteiligen?

Am 9. Oktober 2019, an Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, fand in Halle ein antisemitischer und rassisstischer Anschlag statt. Der rechtsextreme Täter versuchte erst, in die Synagoge einzudringen, um dort Menschen zu ermorden. Als dies nicht gelang, ermordete er eine Passantin und einen Besucher eines nahegelegenen Döner-Imbisses und schoss auf der Flucht weitere Menschen an. Dass es keinen adäquaten polizeilichen Schutz für die Synagoge in Halle gab und dass es viel zu lang bis zum Eingreifen der Polizei dauerte, wirtf zahlreiche Fragen über die Sicherheit jüdischen Lebens in Deutschland auf.

In einer Online-Veranstaltung wollen wir mit Überlebenden sprechen: Welche Folgen hatte der Anschlag für sie, welche für die jüdische Gemeinde? Wie kann Solidarität mit jüdischen Gemeinden, mit den Opfern und ihren Angehörigen aussehen? Wie groß ist die Gefahr von antisemitischer Gewalt in Deutschland? Wie können sich die Kirchen an der kritischen Aufarbeitung des Anschlags beteiligen?

Nach Gesprächen mit Überlebenden und Betroffenen wollen wir von Menschen hören, die vor Ort noch heute aktiv sind und sich gegen Antisemitismus und Rassismus engagieren. Im Anschluss wird es einen Überblick zu antisemitischer Gewalt in Deutschland geben. Abschließend wollen wir in Kleingruppen ins Gespräch zu kommen, das Gehörte vertiefen und diskutieren, wie die Auseinandersetzung mit Antisemitismus weitergeführt werden kann.

Die Veranstaltung wird durchgeführt vom Projekt „Demokratie gewinnt!“ der Diakonie Mitteldeutschland, dem Projekt „Kirche für Demokratie – Verantwortung übernehmen – Teilhabe stärken“ der Katholischen Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt und der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus.

 

Programm

15:30 – 15:45 Uhr         Begrüßung und kurze Einführung

 15:45 – 16:15 Uhr         Gespräch „Der Halle-Anschlag und seine Folgen für Betroffene“

  • Rachel Spicker, Mobile Opferberatung und Soligruppe 09.10.
  • Naomi Henkel-Gümbel, Überlebende des antisemitischen Anschlags auf die Synagoge in Halle
  • Christina Feist, Überlebende des antisemitischen Anschlags auf die Synagoge in Halle

16:15 – 16:45 Uhr         Gespräch „Perspektive von vor Ort“

  • Ismet Tekin, Überlebender des Anschlags von Halle und Mitbegründer des Gedenkorts TEKIEZ
  • Nathan Biffio, Mitglied der Jüdischen Gemeinde Halle

16:45 – 17:00 Uhr         Pause

17:00 – 17:30 Uhr         Ständige Bedrohung jüdischen Lebens in Deutschland

  • Bianca Loy, Bundesverband RIAS e.V.

17:30 – 17:55 Uhr         Breakout-Sessions (mit den Referent*innen)

17:55 – 18:00 Uhr         Abschluss

 

Anmeldung und Flyer

Wir bitten Sie und Euch, sich spätestens bis zum 20.11.2022 anzumelden unter Anmeldung. Die Zugangsdaten erhalten Sie einen Tag vor der Veranstaltung.

Programmflyer

 

Veranstalter*innen

In Kooperation mit

  und 

 

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesfamilienministerium im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

Gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ und durch das Land Sachsen-Anhalt.