BAGK+R – Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus

Aktuelles  -  29. Februar 2016

Neutral bleiben – keine Option für Christen

Theologinnen und Theologen der TU Dresden, der EHS Dresden und der EH Moritzburg haben sich am 28. Februar 2016 mit einem offenen Brief an sächsische Pfarrerinnen und Pfarrer gewandt. Sie beziehen Stellung zu den steigenden Zahlen von Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen gesellschaftspolitischen Fragen wie Flucht und Asyl in kirchlichen Räumen.

Sie mahnen an, dass es keine politische Neutralität in kirchlichen Räumen geben darf, sondern vielmehr auch aus christlicher Perpektive das Grundgesetz als besonder schützenswert gelten muss: „Nach dem Motto „Kirche ist für alle da, aber nicht für alles“ (W. Leich) können Christenmenschen aber keinesfalls neutral bleiben, wo Flüchtlinge pauschal diskreditiert werden und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit geschürt wird. Wo gegen Andere gehetzt wird, wo Menschen bedroht werden und die Grundlagen rechtsstaatlicher Demokratie angegriffen werden, dürfen wir Christen uns nicht auf eine scheinbar neutrale Position verschanzen und den Harmoniebedürfnissen innerhalb christlicher Gemeinden mehr Gewicht beimessen als der Einheit von Gottesliebe und Menschenliebe.“

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