BAGK+R – Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus

Aktuelles  -  11. Oktober 2019

Aktion Sühnezeichen Friedensdienste erschüttert über rechtsextremen antisemitischen Anschlag in Halle

Unser Träger Aktion Sühnezeichen Friedensdienste hat hierzu ein Statement veröffentlicht:

 

Aktion Sühnezeichen Friedensdienste erschüttert über rechtsextremen antisemitischen Anschlag in Halle

Aktion Sühnezeichen Friedensdienste ist tief erschüttert über den rechtsextremen Anschlag, der sich am Jom Kippur in Halle ereignet hat. Dadurch, dass der rechtsextreme Täter nicht in die Synagoge eindringen konnte, wurde eine noch größere Katastrophe verhindert. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen und bei allen Jüdinnen und Juden, die sich durch den antisemitischen Angriff bedroht fühlen müssen.

Wir beobachten einen Anstieg von Antisemitismus und Rassismus in Deutschland, ebenso sinkt die Hemmschwelle für rechtsextremen Hass. Rassistische und antisemitische Hetze, die auch durch rechtspopulistische Parteien und Bewegungen verbreitet wird, bildet den Nährboden für Gewalt und Terror.

Geschäftsführerin Jutta Weduwen: „Die Ereignisse in Halle sind zutiefst schockierend und beunruhigend. Die Vorgänge zeigen das Muster von rechtsextremem Terror: der Mord in einem Döner-Imbiss und vor der Synagoge, Terror gegen Jüdinnen und Juden, Holocaustleugnung und die Inszenierung im Netz. Auch wenn der Täter die Tat allein ausgeführt haben sollte, greift er dennoch auf ein rassistisches Netzwerk und ihre Pamphlete zurück. Der Anschlag ist ein Angriff auf unser demokratisches Miteinander, das Menschen Freiheit, Würde und Teilhabe unabhängig von ihrer Religion, ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Einstellung sichern muss.“

Aktion Sühnezeichen Friedensdienste appelliert an die politisch Verantwortlichen, den Kampf gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus ernst zu nehmen und Menschen den Schutz zu bieten, der notwendig ist und gleichzeitig in Präventionsprogramme zu investieren. Darüber hinaus sind wir alle gefordert, einzugreifen und zu widersprechen, wenn Menschen bedroht, ausgegrenzt und beleidigt werden.

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