Gründung

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus wurde im Winter 2009 gegründet. Mit ihrer Gründung wollte die Arbeitsgemeinschaft eine Vernetzungs- und Kommunikationsplattform innerhalb kirchlicher Strukturen und Werke schaffen, um so die bereits bestehenden Initiativen und Arbeitsgruppen, die sich für eine demokratische Kultur und gegen Rechtsextremismus einsetzen, miteinander zu vernetzen.

Im Gründungsaufruf betont die BAG K+R, dass menschenverachtende, rassistische, antisemitische und demokratiefeindliche Einstellungen mit dem christlichen Glauben unvereinbar sind. Weiterhin heißt es dort:

„65 Jahre nach Kriegsende, 20 Jahre nach der friedlichen Revolution und der deutschdeutschen Vereinigung ist die Demokratie im Alltag Deutschlands in einem kritischen Zustand. Wir sehen vielerorts eine Entwicklung, in der sich demokratiefeindliche und –ferne Haltungen ausbreiten  und sich minderheitenfeindliche sowie rechtsextreme Einstellungen als Teil der Alltagskultur etabliert haben. […] An vielen Stellen engagieren sich Initiativen und demokratische Netzwerke gegen diese Entwicklung. Auch kirchliche Initiativen und Arbeitsgruppen haben sich auf der Grundlage des christlichen Menschenbilds in den vergangenen Jahren immer wieder mit rechtsextremen Erscheinungsformen sowohl innerhalb der Kirche als auch in deren Umfeld auseinander gesetzt.“

Aus dem BAG K+R Gründungsaufruf vom 11. November 2009

 

„Meine Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder,der Anlass für diese Gründungsversammlung ist kein erfreulicher. Seit langen Jahren nun schon sehen wir uns neuen Nazis in unserem Land gegenüber. Für uns ist es ein Impuls, unseren Widerstand zu verstärken und kreative Aktivitäten zu entwickeln. Soeben haben wir das „Aktionsjahr Nächstenliebe braucht Klarheit“ abgeschlossen. Es war erfolgreich, denn die vielen durchgeführten Aktionen haben Menschen zu einem je eigenen Beitrag motiviert. Ich meine auch annehmen zu dürfen, dass die Anstrengungen einer demokratischen Zivilgesellschaft einen Beitrag dazu
geleistet haben, dass sich die Stimmenzahl der NPD nahezu halbiert hat. Ich bin dankbar, dass sich in unserer Landeskirche ein breiter Konsens in der Auffassung durchgesetzt hat, dass es dringend notwendig ist, klar und eindeutig Position zu beziehen.

[…] Wer sich im Geiste Jesu dem Gebot der Nächstenliebe verpflichtet weiß, wird sich gegen die neuen Nazis stellen. Wir wissen auch, dass es kein Zufall ist, was sich unbußfertig, rassistisch, antisemitisch und gewalttätig bemerkbar macht. Es ist eine Ideologie dahinter, die wir leider nur zu gut aus der Geschichte kennen. Es ist ein neues Heidentum, das in dem Schlagwort „Odin statt Jesus“ zum Ausdruck gebracht wird und dem christlichen Glauben feindselig gegenüber steht.
So wünsche und hoffe ich, dass die BAG Rechtsextremismus gute und hilfreiche Beiträge in dem Kampf gegen die neuen Nazis leisten wird.“

Auszug aus dem Grußwort des sächsischen Landesbischofs Jochen Bohl am 12.02.2010 an der Kreuzkirche Dresden

 

Links & Downloads

Gründungsaufruf 2009
Download

Einladung zum Gründungstreffen der Bundesarbeitsgemeinschaft „Kirche für Demokratie – gegen Rechtsextremismus“ am 12. Februar 2010 in Dresden
Download

Profilpapier der „Bundesarbeitsgemeinschaft Kirchen für Demokratie – gegen Rechtsextremismus“ (BAGKR) 2012
Download

Programm zur Gründungsveranstaltung am 12.02.2010 in Dresden
Download

Grußwort des Landesbischofs Jochen Bohl
Download